Brunnen und Wasserspiele in der näheren Umgebung von Dresden:

Kamenz


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Rathaus
Kamenz wurde um 1200 auf einer Hochfläche oberhalb der Schwarzen Elster gegründet. Die  bekannteste Persönlichkeit der Stadt ist zweifellos G. E. Lessing, der große Dichter und Humanist wurde 1729 hier geboren. Im Lessingmuseum kann man sich umfassend über ihn informieren. Doch Kamenz bietet noch viel mehr - zum Beispiel den hübschen Marktplatz mit dem 1847/48 neuerrichteten Rathaus in neogotischer/neorenaissancer Palazzoarchitektur. Auf dem Marktplatz finden wir auch den

Andreasbrunnen

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Rathaus
im Stil der toskanischen Renaissance. Die Tafel am Brunnen klärt uns genauer auf: "Dr. Andreas Günther, Bürgermeister zu Kamenz, ließ im Jahre 1570 diesen Brunnen auf seine Kosten verzieren aus Liebe zu seiner Vaterstadt." So steht es in Latein auf dem Fries des Brunnens. Das an einen dreibeinigen Galgen erinnernde Grundgerüst aus drei gerillten toskanischen Sandsteinsäulen und die Bekrönung durch die Statue der Justitia könnten auf die der Stadt zustehende Obergerichtsbarkeit hinweisen. Schließlich wurde auf dem Markt öffentlich Recht gesprochen und vollzogen; so fand hier im Jahr 1655 die Hinrichtung von Kaspar Dullich nach einem Hexenprozess statt.


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Brunnen mit kl. Wasserspiel
Durch den Pönfall*) des Oberlausitzer Sechsstädtebundes im Jahre 1547 verloren Bautzen, Görlitz, Kamenz, Lauban, Löbau und Zittau ihre Privilegien. Neben dem Recht der eigenen Ratskür betraf dies auch die untere und obere Gerichtsbarkeit. Der böhmische König Ferdinand I., inzwischen auch Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, gab die Gerichtsbarkeit erst 1562 an die Städte zurück. Die drei Wappen über dem Fries des Brunnens bezeichnen daher nicht nur die Zugehörigkeit von Kamenz zum Königreich Böhmen und Hl. Röm. Reich Deutscher Nation, sondern symbolisieren zugleich die Dankbarkeit der Stadt gegenüber König und Kaiser. Als Baumeister wird ein Schüler von Christoph Walther II. vermutet. Die Brunneneinfassung wurde 1952 durch den Dresdner Bildhauer Werner Hempel restauriert.
(kursiver Text: Tafel am Brunnenrand)
*) Pönfall: Ausdruck der Rechtsgeschichte, Bestrafung eines Fehlverhaltens (lat. poena = Strafe)


Fontäne in der Schillerpromenade


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Schillerpromenade
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alter Brunnen
Nachdem die Stadtbefestigung in Kamenz ihre Bedeutung verloren hatte, wurde 1831 beschlossen, Stadtmauer und Stadttore abzutragen und die Gräben davor zuzuschütten. Nur der Turm am Pulsnitzer Tor und die Bastei am Malzhaus blieben erhalten. In den ehemaligen Wallanlagen wurden Wege angelegt. 1904 stiftete der Stadtrat und Ehrenbürger Oskar Müller ein Bassin mit Fontäne in den Anlagen. Die  neugestalteten Grünanlagen heißen nicht nach Lessing sondern wurden anlässlich es 100. Todestages von Friedrich Schiller in "Schillerpromenade" umbenannt.

Trogbrunnen vor der Klosterkirche

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Die Kirche des ehemaligen Franziskanerklosters (Klosterkirche St. Annen) wird für kirchliche Veranstaltungen und als Sakralmuseum genutzt. Die Präsentation mittelalterlicher Altäre ist wirklich sehenswert! Der moderne Anbau daneben beinhaltet die Tourist-Info. Am Rande des Platzes vereint der Trogbrunnen ebenfalls Altes und Neues - so stammt der Sandsteintrog ersichtlich aus dem Jahr 1855, der Rest ist modern.

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nach Meißen