Skulptur und Plastik in Prenzlau


Der Prenzlauer Roland


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Prenzlau - die Perle der Uckermark - wurde 1188 erstmals urkundlich genannt. Die Stadt wurde planmäßig entwickelt: 1235 Stadtrecht, es entstanden der Markt mit Rathaus, die Marienkirche und eine bis heute beeindruckende Stadtmauer mit Toren, Türmen und Wiekhäusern. "1495/96 wurde auf dem Prenzlauer Marktplatz als Zeichen der städtischen Markt- und Gerichtsbarkeit ein Rolandstandbild errichtet." So steht es auf der Tafel am Rathaus zum Prenzlauer Roland. Weiter lesen wir: "In Folge eines Unwetters stürzte es am 21. Januar 1737 um und zerbrach. 1743 fertigte man aus dem Rumpf des zerbrochenen Rolands einen Gedenkstein, der bis 1945 auf dem Marktplatz stand. Die übrigen Rolandbruchstücke, die man 1743 vergraben hatte, kamen 1877 wieder zu Tage. Um 1900 gelangten sie ins Prenzlauer Museum. Heute findet man sämtliche Reste des einstigen mittelalterlichen Rolands im Prenzlauer Dominikanerkloster. Die originalen Bruchstücke dienten dem Künstler Toralf Jaeckel als Vorlage, einen neuen Prenzlauer Roland zu schaffen. Finanziert wurde das Kunstwerk durch die Volksbank Uckermark. Am 10. Juni 2000 fand die feierliche Enthüllung des Denkmals statt."
(Textquelle: Tafel am Rathaus)

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Der Gotische Kopf in Prenzlau


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Marienkirche (Ostseite)
Prenzlau wurde während des 2. Weltkrieges 1945 schwer zerstört. Obwohl in der Innenstadt nur wenig ursprüngliche Bausubstanz erhalten blieb, sind die wiederaufgebauten bzw. bewahrten historischen Bauten, darunter die Marienkirche, die restaurierten Klosteranlagen, die Stadtmauer und anderes absolut sehenswert. Insbesondere die Marienkirche mit ihrem zum Marktplatz als Schauseite gestalteten Ostgiebel ist ein Höhepunkt der Backsteinarchitektur. Zwischen Kirche und Marktberg befindet sich der vom Bildhauer Jörg Steinert geschaffenen und 2017 aufgestellte "Gotische Kopf", der an Verlust und Neubeginn erinnert. Auf der Tafel an der Skulptur liest man nachfolgendes:

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Der "Gotische Kopf" von Prenzlau ist als Symbol des Marktberges gedacht. Er soll eine Verbindung des Alten, der Marienkirche mit der gotischen Architektur, und des Neuen, der modernen Marktbergbebauung, darstellen. Dies vor dem Hintergrund, dass Prenzlau leider im 2. Weltkrieg zerstört wurde und nur wenige Bauten an das historische Prenzlau erinnern. Das Maßwerk im Hinterkopf der Skulptur ist somit als Verlustsymbolik zu verstehen. Die Skulptur aus Naturstein, welche teilweise poliert das neue Prenzlau widerspiegelt und mit dem gotischen Motiv im Hinterkopf an das historische Prenzlau erinnert, vermittelt diesen Gedanken. Die Skulptur wurde aus einem Granitfindling unserer Region gefertigt.
Wohnungsgenossenschaft Prenzlau eG, Bildhauer Jörg Steinert

Stadtstele


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Es war keine leichte Aufgabe der Stadt Prenzlau ein neues Zentrum zu geben. Mit der Einweihung des Marktbergs im Jahr 2013 hat diese neue Mitte Gestalt angenommen. Es gibt hier eine großzügige Treppenanlage, Wasserspiele, den freien Blick auf die Marienkirche, Sitzplätze und die Prenzlauer Stadtstele: "(Diese) wurde von dem griechischen Künstler Jannulis Tembridis aus bulgarischem Kalkstein geschaffen (...) und 1993 aufgestellt. Sie soll die Stadtgeschichte von der Stadtgründung bis in die Gegenwart symbolisieren." So kann man es auf der Tafel an der Stele lesen.


Der Altar der Prenzlauer  St. Marienkirche


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Wir verweilen noch im Stadtzentrum, denn die Marienkirche sollte man unbedingt besichtigen. Vor der Südseite steht das Denkmal Martin Luthers, so wie man es in vielen Städten finden kann. Im Innern der Kirche überrascht die Größe und Weite des Raumes. Es ist kaum noch vorstellbar, dass die Kirche im April 1945 bis auf die Umfassungsmauern abgebrannt und die Gewölbe eingestürzt waren. Zur Zeit der Fotoaufnahme (2020) war der Flügelaltar im Chor leer. Was es mit dem Schicksal der Altarfiguren auf sich hat, erfährt man im Museum des (ehemaligen) Dominikanerklosters:

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Im Zuge der Bauarbeiten zur Einwölbung der Prenzlauer Marienkirche sind die Altarfiguren der Kirche Ende 2016 ins Prenzlauer Museum umgezogen.
Sie gehörten ursprünglich zu einem Flügelaltar, der für 1500 Goldgulden 1512 in Lübeck gefertigt wurde und damit zu den teuersten Aufträgen des frühen 16. Jh. zählen dürfte, die an die Hansestadt gingen. Zudem gehörte er zu den prächtigsten Altaraufsätzen der Uckermark.
Bei der Zerstörung Prenzlaus in den letzten Apriltagen 1945 brannte die Marienkirche vollkommen aus, und somit wurde auch der Altar größtenteils vernichtet. Es konnten nur die 1944 in eine Turmkammer verbrachten Hauptfiguren des Altars und Teile des Gesprenges gerettet werden. Viele kleinere Heiligenfiguren und die mit  Szenen aus dem Leben Mariens und der hl. Katharina bemalten Altarflügel gingen in Flammen auf.
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1965 wurden im südlichen Seitenschiff der St. Nikolaikirche die geretteten Figuren wieder aufgestellt. Das waren im Einzelnen: elf Apostelfiguren aus den Altarflügeln, Maria und die vier Heiligen aus dem Altarschrein (die hl. Anna Selbdritt, der Apostel Johannes, die hl. Katharina, und die hl. Barbara), die Predella und aus dem geschnitzten Zierwerk oberhalb des Schreins der hl. Mauritius, Christus und der hl. Georg.
Im Januar 1991 wurden bis auf die Marienfigur, zwei Predellateile, Mauritius, Christus und Georg alle Figuren aus der Nikolaikirche gestohlen.
Nachdem der Diebstahl im Frühjahr 1991 aufgeklärt werden konnte, kamen 16 der 18 gestohlenen Altarfiguren wieder nach Prenzlau zurück.
Seit 1992 werden die Altarfiguren nach und nach mit Hilfe von Fördermitteln und anfänglich kirchlichen Gemeindegeldern restauriert.
1997 wurden die Altarfiguren wieder in der Marienkirche aufgestellt.

Hier
(2020 im Museum, hb) sind nun die Marienfigur und die Predella des Altars zu sehen.
Textquelle (kursiv): Info im Museum, weitere Anmerkung (hb): Die Figuren sind hinter Glas und gut gesichert!


Figuren vom Marienaltar
im Museum Prenzlau
(Dominikanerkloster)
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Harlekin


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Offenbar war dem Harlekin sein hoher Sockel immer noch nicht hoch genug und so packte er noch drei Bücher drunter. Vor dem Dominikanerkloster in Prenzlau sitzt er nun und trötet uns kräftig in die Ohren... Welche Botschaft will er wohl vermitteln? Wir könnten ihn ja auf seinem Mobiltelefon anrufen und fragen. Die Figur des modernen Harlekins wurde von dem Bildhauer Claus Lindner gestaltet und 2012 vor dem Museum aufgestellt.


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Große Woge

Volkmar Haase (1939-2012
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Die "Große Woge" ist als eine der ersten großen Skulpturen des Wogethemas 1991 entstanden. Ab 2003 arbeitete und lebte Volkmar Haase in Brüssow. Eine Ausstellung seiner Werke (Skulptur, Grafik und Malerei) ist im alten Gutshaus Brüssow mit Skulpturenpark zu sehen.
Die "Große Woge" wurde zur Landesgartenschau 2013 zunächst als Leihgabe aufgestellt.

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Auf Grund der großen Resonanz in der Bevölkerung wurde durch den Journalisten Oliver Spitza (1965-2013) eine Spendenaktion initiiert. Zahlreiche Privatpersonen und Unternehmen folgten dem Aufruf. Dank ihrer Spendenbereitschaft war es möglich, die "Goße Woge" für die Stadt Prenzlau zu erwerben.
Wir bedanken uns bei allen, die dies ermöglicht haben.
Kursiv: Text der Infotafel vor der Skulptur

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"Große Woge" am Unteruckersee in Prenzlau


Die vier Jahreszeiten


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Die positiven Aspekte der Landesgartenschau 2013 in Prenzlau reichen weit über den damaligen Zeitpunkt hinaus. Davon kann man sich leicht überzeugen: Das Gelände unterhalb der Stadtmauer an der Freilichtbühne ist eine Art kleines Paradies - freundlich bietet die Schlange ihre Äpfel an - und vereint die unterschiedlichsten Gartengestaltungen. Die hier im Gelände aufgestellten italienischen Skupturen der "Vier Jahreszeiten" sind allerdings Leihgaben und stammen aus dem 19. Jahrhundert.

Na, wer von uns beiden ist schöner?

"Ich bin der Sommer..."
"...Und ich bin der Frühling!"
Für die Darstellung wird das Javascript "Slideshow"
 von Andreas Berger verwendet.

Herbst und Winter sind auch noch im Rennen...

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Trümmerfrau


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"(Diese) figürliche Darstellung ist die Widerspiegelung des seelischen Leidens in den Gedanken und Gefühlen der Menschen in der Nachkriegszeit." (Karl Rätsch)
Und so zeigt ihr Gesicht keine anmutige Schönheit (wie z. B. die allegorischen Darstellungen der Jahreszeitendamen) sondern zeugt von harter Arbeit und Bitterkeit aber vielleicht auch von verhaltenem Optimismus. Der Bildhauer Karl Rätsch schuf im Jahr 2000 eine Bronzplastik, "die die Erinnerung an die besondere Leistung der Trümmerfrauen ... beim Wiederaufbau (der kriegszerstörten Stadt) wach halten soll."

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Es ist diesen Frauen (und Männern) und ihren Nachfolgern zu danken, dass Prenzlau wieder eine attraktive Stadt geworden ist. "Stadt küsst See" - vom Wahrheitsgehalt dieses Werbeslogans der Stadt am Unteruckersee können Sie sich in Prenzlau leicht selbst überzeugen. Und nicht nur die ->Stadtbefestigung ist hier besonders sehenswert...
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