Das Nymphenbad im Dresdner Zwinger - Die Skulpturen


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Nymphenbad im Zwinger, obere Galerie

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Nymphe im Zwinger
Das Nymphenbad im Dresdner Zwinger gehört mit zu den schönsten --> Brunnenanlagen und Freiraumkompositionen, die in der Barockzeit geschaffen wurden. Alle Sinne werden beteiligt: Das Auge erfreuen die Statuen der mehr oder weniger bekleideten Nymphen, das Ohr vernimmt das liebliche Plätschern der Brunnen und Fontänen, man spürt an heißen Tagen die angenehme Kühle der von schattiger Mauer ausgehenden Feuchte - die sich unweigerlich einstellende festlichen Hochstimmung wird nur noch gesteigert durch die faszinierende Vielfalt der aus aller Herren Länder im Sommer hier weilenden Touristen ... ;-))

Die Nymphen auf der Zwingerhofseite

Viel ist bereits über die Festarchitektur des Nymphenbades geschrieben und noch häufiger ist sie fotografiert worden. Die ursprünglich von den Bildhauern Permoser, Kirchner, Egell stammenden Skulpturen sind im Laufe der Zeit mehrfach restauriert und inzwischen größtenteils durch Kopien ersetzt worden. Als Originale aus Permosers Hand gelten auf der Wandseite zum Zwingerhof noch "Die Nymphe mit der Muschel" (vom Französischen Pavillon links aus gezählt die 2.), "Die zum Bade Gehende" (5.) und "Die vom Bade Kommende" (6.).

Die Nymphen auf der Südseite
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Die Nymphen auf der Seite zum Theaterplatz

Eine erste umfassende Restaurierung fand in den 20er und 30er Jahren des 20. Jh. statt (Wrba, Polte, Höfer), die vorläufig letzte von 2006-2008. Bei all der heutigen Pracht sollte man nicht vergessen, dass am Ende des 2. Weltkrieges der Zwinger und mit ihm das Nymphenbad einen traurigen Anblick von Trümmern bot. Die Leistungen der Menschen, die unmittelbar nach dem Krieg mit dem Wiederaufbau begannen, sollen deshalb hier ausdrücklich gewürdigt werden.

Die Nymphen auf der Nordseite
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Cornelius Gurlitt (1) schreibt 1901 in seiner "Beschreibenden Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen" zum Nymphenbad: "In den Nischen stehen 99 cm hohe Postamente mit seitlichen Consolen, in der Mitte theils der Kopf eines Flussgottes, theils eines Frosches. Von den auf die Postamente gehörenden Nymphenstatuen in Sandstein von rund 2,5 m Höhe haben sich folgende erhalten:
1. ... nach links gebeugt, mit der Rechten das Gewand haltend, in der gesenkten Linken eine Schale, zu der sie lächelnd herabblickt.
2. Mit der Linken Rosen erhebend, bei einfacher Haltung voll Schwung der Bewegung mit meisterhaft behandeltem Gewand, lächelnd. Die Nase fehlt.  
3. Annähernd in der Stellung der Venus Kallipygos. Die Rechte zieht das Gewand über den Kopf ...
4. Die gesenkte Rechte und die gehobene Linke halten das Gewand ... Eine hohe Schleife im Haar ...
5. Das rechte Bein kniet auf einem Spitzenkissen, ... die erhobene Rechte fasst das offene Haar, die Linke hält ein Tuch ... Die dem Bade Enstiegene lächelt, indem sie sich theilweise verhüllt.  
6. Mit beiden Händen hält die nach links Schreitende ein breites Tuch hin, welches ein von rechts kommender Putto mit Schmetterlingsflügeln packt, vor das Gesicht zieht, so dass dass dessen Formen nur durch das Tuch zu sehen sind ... Der linke Fuss des Putto fehlt.
7. Um Kopf und Kinn ist ein Tuch gebunden, ein flatterndes Gewand um die Hüften ... Beide Arme fehlen, sehr beschädigt.
8. ... die Arme nach rechts haltend, das rechte Bein erhoben. Kopf und beide Arme fehlen, sehr verwittert."

Auf der Extraseite  --> Die große Galerie der Nymphen - Teil 1  können Sie die inzwischen ergänzten und restaurierten 16 Damen noch etwas näher in Augenschein nehmen (und in "Bewegung" betrachten), so wie sie sich heute den Besuchern präsentieren.

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(1) Nachdruck 2001 , ISBN 3-89557-178-4

Wird fortgesetzt ...

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zum Palais im Großen Garten