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Bismarcktürme in Dresden
Nach der Gründung des Deutschen Reichs gab es zum Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts in vielen Orten Bestrebungen zum Bau von nationalen Symbolen, die von der "Größe und Herrlichkeit" des Reichs künden sollten. Auf den sogenannten Bismarcktürmen bzw. Bismarcksäulen sollten mit Feuerschalen weithin sichtbare Flammenzeichen gesetzt werden. Die herausgehobene Lage der Bismarcktürme macht sie bis heute zu beliebten Ausflugszielen. Im südlichen Stadtgebiet von Dresden befinden sich gleich zwei solcher Türme.
Der Bismarckturm auf der Räcknitzhöhe in Dresden
Der Turm ist eigentlich eine Bismarcksäule, die zur Sommersonnenwende 1906 mit dem Entzünden der Feuerschale eingeweiht wurde. Später wurden hier Bücher ins Feuer geworfen, am 10. Mai 1933 fand am Fuß des Turms die Bücherverbrennung in Dresden statt. Nach dem Krieg sollte der Turm in den 1950er Jahren u. a. auch deswegen abgerissen werden, der Abriss unterblieb aber. 2003/2004 gründeten engagierte Bürger den gemeinnützigen Verein Bismarckturm Dresden e. V., nach umfangreichen Sanierungs- und Umbauarbeiten konnte 2008 der Turm (als Aussichtsturm) feierlich eröffnet werden. Eine kleine Ausstellung im Turminnern informiert über die Aktivitäten des Vereins, über das naheliegende Moreau-Denkmal und die hier stattgefundene Schlacht, über Bismarck und die Reichsgründung, die Bücherverbrennung und anderes. Und die Aussicht auf Dresden ist überwältigend!
Mehr Information zum Bismarckturm (resp. -säule) finden Sie auf der Internetseite des Vereins:
--> www.bismarckturm-dresden.de.
Einen Vorgeschmack auf die tolle Rundumsicht können Sie hier bekommen:
--> Panorama 1 (Rundumblick)
--> Panorama 2 (Blick auf das Stadtzentrum)
In Sichtweite von der Bismarck"säule" auf der Räcknitzhöhe liegt der Fichteturm, dieser Aussichtsturm in Dresden-Plauen gilt als der älteste Bismarckturm in Sachsen.
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